Im Dezember 2024 zählten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den am stärksten von Malware-Angriffen betroffenen Nationen, wie der neueste Cyberthreats Report von Acronis zeigt. Laut Bericht stiegen E-Mail-basierte Cyberangriffe weltweit um 197 % in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die VAE verzeichneten im Dezember 2024 den höchsten Anteil an blockierten schädlichen URLs mit 16,2 % aller globalen Erkennungen, noch vor Brasilien (13,2 %) und Singapur (12,0 %). Fast die Hälfte aller Nutzer wurde zwischen Juli und Dezember 2024 mindestens einmal per E-Mail attackiert, wobei 31,4 % aller Mails als Spam eingestuft wurden und 1,4 % Malware oder Phishing-Links enthielten. Gleichzeitig waren 33 % der Managed Service Provider (MSPs) von Phishing-Kampagnen betroffen, während Angreifer auch Schwachstellen in Remote-Access-Tools wie RDP ausnutzten.
Expertenanalyse:
Cyberkriminelle folgen dem Geld, und die VAE – mit ihren großen Finanzinstitutionen und multinationalen Konzernen – sind ein zunehmend attraktives Ziel. Dass das Land weltweit die meisten bösartigen URLs blockiert, deutet entweder darauf hin, dass Angreifer ihre Kampagnen verstärkt auf die Region ausrichten oder dass lokale Sicherheitsteams besonders effektiv beim Abwehren von Bedrohungen sind. Doch reines Blockieren reicht nicht aus. Die Zunahme von E-Mail-Angriffen und die gezielte Attacke auf MSPs zeigen, dass Cyberkriminelle ihre Methoden verfeinern und sowohl technische als auch menschliche Schwachstellen ausnutzen. Setzt sich dieser Trend fort, könnten die VAE bald von einem Testlabor für Cyberkriminelle zu einem zentralen Schlachtfeld der Cyberkriegsführung werden.
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