Ransomware-Angriffe auf industrielle Sektoren wie Fertigung, Öl- und Gasindustrie haben im Jahr 2024 stark zugenommen. Einem Bericht zufolge wurden fast 1.700 Angriffe verzeichnet – ein Anstieg von 87 % im Vergleich zum Vorjahr. Unter den betroffenen Unternehmen mussten 25 % den Betrieb vollständig einstellen, während 75 % operative Störungen unterschiedlicher Intensität erlitten.
Gleichzeitig bleiben viele Operational Technology (OT)-Systeme hochgradig anfällig. Eine Studie von Claroty ergab, dass 40 % der Unternehmen mindestens ein unsicher mit dem Internet verbundenes Gerät besitzen und etwa 31 % ein Gerät mit einer bekannten, ausnutzbaren Schwachstelle im Netzwerk haben.
Expertenanalyse
Industrielle Steuerungssysteme wurden nie für moderne Cyberkriegsführung entwickelt, und doch sind sie heute bevorzugte Ziele für Ransomware-Gangs und staatlich unterstützte Hacker. Die Vorstellung, dass OT-Umgebungen von IT-Bedrohungen isoliert bleiben, ist ein gefährlicher Irrglaube – wie diese Angriffswelle zeigt. Die zunehmende Vernetzung von OT-Systemen, vorangetrieben durch digitale Transformation und den Bedarf an Fernüberwachung, hat eine leichte Angriffsfläche für Cyberkriminelle geschaffen. Was früher durch physische Isolation geschützt war, ist heute ein Hochrisikofeld.
Solange Unternehmen OT-Sicherheit nicht mit der gleichen Strenge wie IT-Sicherheit behandeln, werden Angriffe weiter eskalieren und Betriebsunterbrechungen zur Branchenrealität anstatt zu isolierten Vorfällen.
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