Ein aktueller Bericht des Weltwirtschaftsforums über den globalen Ausblick auf die Cybersicherheit zeigt, dass über 40 % der afrikanischen Unternehmen kein Vertrauen in die Fähigkeit ihrer Regierungen haben, mit größeren Cybersicherheitsvorfällen umzugehen – ein höherer Prozentsatz als in anderen Regionen der Welt.
- In Afrika äußern 36 % der Unternehmen Zweifel an den nationalen Sicherheitsvorkehrungen, verglichen mit 15 % in Europa und Nordamerika und 0 % in Ozeanien.
- Nur 9 % der afrikanischen Unternehmen haben „großes Vertrauen“ in die Cybersicherheitsmaßnahmen ihrer Regierungen, während es in Europa 13 %, in Nordamerika 17 % und in Ozeanien 25 % sind.
- Kleinere Unternehmen, die in Afrika die Mehrheit bilden, berichten von größeren Problemen mit der Cyber-Resilienz. Weltweit stieg der Prozentsatz der kleinen Organisationen, die eine „unzureichende“ Cyber-Resilienz angaben, von 5 % im Jahr 2022 auf 35 % im Jahr 2024.
Isabelle Meyer, CO-CEO von ZENDATA Cybersecurity, führt diesen Mangel an Vertrauen auf erhebliche Unterschiede bei den Investitionen in die Cybersicherheit und den Humanressourcen zurück. Sie stellt fest, dass Nordamerika und Europa seit mehr als zwei Jahrzehnten in Cybersicherheitsinfrastrukturen und öffentlich-private Partnerschaften investiert haben, während es in vielen afrikanischen Ländern an umfassenden Vorschriften, ausreichenden Fachkräften und operativen Zentren fehlt. Meyer betont, dass diese Lücken natürlich zu Bedenken hinsichtlich der Cybersecurity-Bereitschaft afrikanischer Organisationen führen.
Experten-Analyse:
Die Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit für afrikanische Regierungen, der Cybersicherheit Priorität einzuräumen, indem sie solide Strategien entwickeln, in die Infrastruktur investieren und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor fördern. Die Behebung des Mangels an qualifizierten Fachkräften durch Bildungs- und Schulungsprogramme ist von entscheidender Bedeutung.
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